Ein Guggenheim Fellow in Europa während der goldenen Jahre der Physik (1926-1927)
1926
Am 4. März nehmen Linus und Ava Helen Pauling einen Zug nach Chicago, wo sie am 7. März ankommen um Avas Vater zu besuchen. Sie reisen anschließend weiter nach Buffalo, wo sie einen Abstecher zu den Niagara Fällen machen. Am 9. März kommen sie in New York City an.
Am 9. März segeln sie an Bord der Duilio über den Atlantischen Ozean. Sie genießen Landgänge entlang der Küste in Madeira, Gibraltar, und Algiers, bevor sie am 23. März in Neapel ankommen. Sie verbringen den Rest des März und die ersten drei Wochen vom April mit der Besichtigung Italiens (Vesuv, Pompeji, Rom, Florenz, Pisa, Fiesole, und Venedig). Sie kommen am 20. April in München an. Pauling beginnt seine Arbeit an Arnold Sommerfeld’s Institut für Theoretische Physik an der Universität München.
Während des Sommers nimmt Pauling an einer Konferenz über Magnetismus in Zürich teil, wo er Wolfgang Pauli, Peter Debye, und einige andere Physiker kennenlernt. Linus und Ava Helen reisen durch die Schweiz, Frankreich und Deutschland.
Paulings Mutter stirbt am 12. Juli in einem Krankenhaus in Salem, Oregon, aber er erfährt erst Ende Juli davon (in einem Brief von seiner Schwester Lucile).
Im Spätsommer entdeckt Pauling einen Fehler in einem Aufsatz von Gregor Wentzel über die Struktur und Eigenschaften von Atomen mit vielen Elektronen. Dies bewirkt Paulings Begeisterung Konstanten mit Röntgenstrahlen zu untersuchen. Am 27. Oktober reicht er ein Aufsatz über die Wellenmechanik von durchdringenden Umlaufbahnen bei der Zeitschrift für Physik ein.
Im Dezember bewirbt Pauling sich für eine Verlängerung seiner Guggenheim Fellowship (er wünscht sich das Sommersemester 1927 in Zürich bei Erwin Schrödinger zu verbringen).
1927
Pauling wendet seine Theorie von Röntgenstrahlung auf verschieden Probleme an—elektrische Polarisierbarkeit, diamagnetische Suszeptibilität, und die Größe von Ionen und Atomen. Dies resultiert in einem seiner besten Aufsätze: "Die theoretische Vorhersage der physikalischen Eigenschaften von Mehrelektronen Atome und Ionen Mole Lichtbrechung, Diamagnetische Anfälligkeit und Ausdehnung im Raum." Sommerfeld reicht den Aufsatz im Namen von Pauling bei der Proceedings of the Royal Society (London) ein zu Begin des Jahres 1927.
Pauling erhält einen Brief von G.N. Lewis, , der deutlich macht, dass er einen Job für Pauling in Berkeley hat, wenn er ihn möchte, aber Pauling hat sich bereits Noyes gegenüber verpflichtet zum CIT zurückzukehren.
Am 22. März erhält Pauling die Verlängerung seiner Guggenheim Fellowship.
Am 21. April kommen Pauling und Ava Helen in Kopenhagen an, wo er einen Monat an Niels Bohrs Institut für Theoretische Physik verbringt. Er sieht nur sehr wenig von Bohr und verbringt seine Zeit mit quantenmechanischen Berechnungen der chemischen Bindung. Er trifft Samuel A. Goudsmit und beginnt mit ihm zu zusammen zu arbeiten.
Im Juni kehren die Paulings über Göttingen, wo sie J. Robert Oppenheimer, nach München zurück.
Im Juli und August arbeitet Pauling an der Universität Zürich, wo er einmal die Woche Schrödingers Seminare besucht, aber es ist ihm nicht möglich ihn persönlich zu sehen (Schrödinger hat kein Interesse an seiner Arbeit). Pauling hat fruchtbare Gespräche mit Walter Heitler und Fritz London.
Am 10. August reisen Linus und Ava Helen für einige Tage nach Paris, und anschließend, nach 2 Wochen in England (wo Pauling bei einem Besuch der Royal Institution etwas Zeit mit William Henry Bragg verbringt), segeln die Paulings auf der George Washington am 1. September nach New York. Sie reisen anschließend per Zug nach Portland, wo sie Linus Pauling Jr abholen. Weil Avas Mutter die Erinnerung an die Eltern lebhaft wachgehalten hat, erinnert er sich an beide.
Table of Contents
- Linus Paulings Abstammung (Die Paulings)
- Linus Paulings Abstammung (Die Darlings)
- Linus Paulings Kindheit (1901-1910)
- Linus Pauling's Jugend (1910-1917)
- Pauling's Jahre als Studenten am Oregon Agricultural College, Teil 1 (1917-1919)
- Pauling's Jahre als Studenten beim Oregon Agricultural College, Teil 2 (1919-1922)
- Linus Pauling als Doktorand am California Institute of Technology, Teil 1 (1922-1923)
- Linus Pauling als Doktorand am California Institute of Technology, Teil 2 (1924-1926)
- Ein Guggenheim Fellow in Europa während der goldenen Jahre der Physik (1926-1927)
- Frühe Karriere am California Institute of Technology (1927-1930)
- Pauling's großen Leistungen in Strukturchemie, Teil 1 (1931-1932)
- Pauling's 12. Paulings großen Leistungen in Strukturchemie, Teil 2 (1933-1935)
- Pauling's zunehmende Involvierung in Molekular-Biologie (1936-1939)
- Die Kriegsjahre, Teil 1 (1940-1942)
- Die Kriegsjahre, Teil 2 (1943-1945)
- The Nachkriegsjahre, Teil 1 (1946-1947)
- The Nachkriegsjahre, Teil 2 (1948-1949)
- Proteine, Reisepässe, und der Preis (1950-1954)
- Zunehmende Involvierung im Weltfrieden, Teil 1 (1955-1958)
- Zunehmende Involvierung im Weltfrieden, Teil 2 (1959-1963)
- Am Zentrum für Studien demokratischer Institutionen (1964-1967)
- Die University of California, San Diego (1968-1969)
- Stanford University (1969-1972)
- Institut für Naturwissenschaft und Orthomolekulare Medizin, Teil 1 (1973-1977)
- Institut für Naturwissenschaft und Orthomolekulare Medizin, Teil 2 (1978-1981)
- Die Jahre allein: Pauling nach dem Tod von Ava Helen, Teil 1 (1982-1988)
- Die Jahre allein: Pauling nach dem Tod von Ava Helen, Teil 2 (1989-1994)
- Über den Autor